christiane H.
Mein 15jähriger Sohn und ich wollten als exklusiven Höhepunkt einer Thüringen-Sachsen-Rundreise in der sächsischen Schweiz wandern, paddeln, radeln und uns vor allem rundum verwöhnen lassen. Wir hatten nur schöne und authentische Stationen in exzellenten Lagen gehabt und dachten, die Villa Waldfrieden (mit ihrem immerhin stolzen Preis von knapp 1200,- Euro für 5 Tage mit großer Genusspauschale) würde sie noch toppen können... ||Aber Pustekuchen! Wir sind nach einer Nacht wieder abgereist und werden sicher in absehbarer Zeit auch nicht wieder kommen. Aber Letzteres schien der Rezeptionistin beim Check-out auch egal zu sein.||||Hier was wir erlebten:||Wir reisten mit den Ideen/Informationen der webpage an, die uns auch im Rahmen der Buchung nicht "aus dem Kopf geschlagen" worden waren: ||Nämlich dass die Villa Waldfrieden ein Refugium für ruhesuchende, anspruchsvolle Designfreunde mit Wanderplänen ist. Und wir im Restaurant Strandgut nebenan im Hotel Helvetia verköstigt würden und dort auch Parkplätze zur Verfügung stünden. Auch der hier auf der Plattform aufgeführte Zimmerservice möglich wäre. (Wir hätten uns ja auch von nebenan einfach was mit rüber genommen, denn eine Kühlmöglichkeit ist in der Villa Waldfrieden nicht vorhanden). ||Unser Zimmer war angekündigt (leider nicht wie gewünscht der "hohe Norden" unterm Dach geworden, sondern) Ali Baba (siehe das erste Bild hier, spannenderweise gleich im Dunkeln bei Lampenlicht fotographiert). ||||Nicht vorab kommuniziert worden waren uns ein paar "Kleinigkeiten", wie z.B. ||- dass das Zimmer Ali Baba auch tagsüber voll auf Lampenlicht angewiesen ist (es || liegt im ersten Stock mit den Fenstern zur Straße raus und kriegt keinerlei direkte || Lichteinstrahlung). ||- dass das Zimmer direkt und nah auf die laute Straße rausgeht und auf der anderen || Elbseite mehrfach stündlich Güterzüge aufgrund des Tals erstaunlich laut vorbei || rauschen und von "Waldfrieden" echt keine Rede sein kann||- dass durch den weitreichenden Umbau des Hotel Helvetia das Restaurant || Strandgut geschlossen war und sämtliche Verpflegung 10 nur mittelschöne || Gehminuten (z.B. auch durch Regen - nicht dass Schirme auf den Zimmern gewesen || wären) in den beiden seeehhhr rustikalen Restaurants um die Mühle herum || stattfände und von dort aus auch kein wie auch immer gearteter Service in die Villa || Waldfrieden stattfände||- dass auch die Villa Waldfrieden an der Rückseite und im Erdgeschoss umgebaut || wird und somit das letzte Bisschen Privatheit fehlte||- dass die Gäste beim Frühstück in der Mühlstube ihr Geschirr (wie bei Ikea) selbst || abräumen und in einem Geschirrwagen abräumen "dürfen"||- dass keiner der im web ausgewiesenen privaten Parkplätze für uns zur Verfügung || stand||- dass durch den Umbau auch kein W-Lan im Helvetia vorhanden war und wir die || besagten 8 Gehminuten zu Fuß in der nur von 9 bis 21.00 Uhr geöffneten Rezeption || sehr eingeschränkt W-Lan haben würden (denn wenn sich mehr als 8 Leute dort ins || Netz einloggen, passiert überhaupt nichts mehr!!!)||- dass auch das Telefonnetz so schwach ist, dass man sich keinen Hotspot generieren || kann, um ggfs. Wanderrouten zu recherchieren und runter zu laden||||Auch die auf der webpage viel gepriesene Parkanlage um die Villa Waldfrieden entsprach nur teilweise den Tatsachen: Ein Teil war durch einen abgezäunten Holzsteg durch den Garten unzugänglich - auch durch ein Durcheinander von Topfbäumchen und Co. Ein zweiter Teil war nur unter Einsatz von mehreren Holz-Stellwänden (um die Bagger von nebenan sichtzuschützen) einigermaßen bewohnbar...||||Es stimmt einfach leider in Schmilka ganz viel nicht, was durch die viel hochwertiger wirkende homepage (besonders für Hotel Helvetia und Villa Waldfrieden) beim Buchen nicht auffällt. Die Zimmer sind bedeutend "grösser" und "heller" fotographiert/retouchiert als sie wirklich sind, die Rezeption sieht deutlich mehr nach Wander-Heim aus (nämlich sehr "rustikal"), viele kleine Stilschwächen (u.a. auch in unserem Zimmer bzw. in der Villa Waldfrieden, aber auch die Fähnchen um die Lichterketten, die modernen Materialien der restaurierten Teile) lassen das Dorf (und die uns bekannten Teile der Villa Waldfrieden) eher zu künstlich als authentisch wirken. ||||Manches davon hätte das Personal mit Charme, Einfühlsamkeit und Verständnis für die Gäste noch ein wenig lindern können. Doch leider fanden wir auch einen Großteil des Personals auf die eine oder andere Art unprofessionell: ||- Entweder relativ lässig (Rezeption am Abend: "Nee, Zimmerservice in die Villa || Waldfrieden entspricht es nicht der Philosophie des Hauses. Wenn Sie abends Durst || haben sollen Sie das hochwertige Grander-Wasser aus der Leitung trinken.", "Nach || 21.00 Uhr kommen Sie noch ins W-Lan: Es drücken sich alle Gäste mit ihren || smartphones direkt um das Rezeptionsgebäude...").||- lieber Gläser spülend als das Salatbuffet für den zweiten Zeitslot auffüllend (das || nicht unfreundliche, aber desinteressierte und in Caprileggings und T-shirt || servierende Servicepersonal am Abend) ||- der junge Tische abwischende Mann beim Frühstück, der uns "erlaubte", wenn wir || draußen sitzen wollten, einfach unser Besteck selbst nach draußen zu tragen und die || lächelfreie Lady hinter der Frühstückstheke, die jedem Gast sein Glas Saft einzeln || zuteilte, obwohl der Rest des Frühstücks als Buffett organisiert war||- oder die an unserem generellen Feedback desinteressierte bis unfreundliche || Rezeptionistin am Morgen (die ungefragt mit meinem Handy verschwand, um meine || Aufnahmen von einem verdreckten Waschbecken in unserem Zimmer gleich der || Hausdame zu zeigen und uns dafür umso länger warten zu lassen)||||Als hauptsächliche Entschuldigung für das ganze Spektrum von Leistungseinschränkungen hörten wir viele Abwehrversuche unseres Feedbacks "jeder Gast sieht das anders, deshalb brauche ich das gar nicht so genau zu wissen". Dazu gab es noch ein kurzes "das soll natürlich nicht sein", aber nur zum dreckigen Waschbecken. Dann noch Belehrungen über eigentlich doch nicht vorhandene Baustellen der Villa Waldfrieden. Am Schluss durfte uns mein Sohn zwei hochwertige Schokoladen als Entschädigung aussuchen. Rechnungssumme für eine Nacht 275,- inklusive der Abendessen-Getränke und Kurtaxe. Immerhin: Die Storno für unsere vorzeitige Abreise bekamen wir erlassen...||||Nein, wir möchten es nicht empfehlen.